William Moritz (1941–2004)

Biografie


Der Sohn eines aus Deutschland nach Amerika emigrierten Pianisten (und entfernten Nachkommen des Dichters Karl Philipp Moritz), wächst in Californien und Arizona auf. Er studiert Film und Literatur, macht an der University of Southern California in New York seinen Doktor in vergleichender Literatur. Ab 1965 lehrt er an verschiedenen Colleges und Universitäten, zuletzt an CalArts in Los Angeles. Er schreibt Gedichte und Bühnenstücke. Seine 34 Filme laufen in Festivals und Filmmuseen in aller Welt.

Ab 1969 konzentriert er sich auf die Geschichte des Animationsfilms und speziell des Werks von Oskar Fischinger, der in den 1920er Jahren zu den bedeutendsten deutschen Animations- und Avantgarde-Filmern zählt und in den 1930er Jahren in die USA auswandert. Mit Fischingers Witwe Elfriede bereist Moritz die Welt und präsentiert Programme mit "Visueller Musik", wie er es nannte.

Moritz publiziert in zahlreichen internationalen Zeitschriften und Anthologien Aufsätze zur Kunst und Geschichte des Animationsfilms. Sein mit dem Willy Haas-Preis ausgezeichnetes Buch »Optical Poetry: The Life und Work of Oskar Fischinger« ist die Summe seiner jahrzehntelangen Forschungen. Es erschien wenige Wochen nach seinem Tod im Frühjahr 2004.



Eine ausführliche Biografie zu Moritz gibt es beim Center for Visual Music.


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 20-Dez-2004